Mit Hilfe von Handwerk und gestalterischen Methoden mit Materialien wie Ton, Holz, Aquarellfarben, Acrylfarben, Papier, Textil und Peddigrohr werden Ressourcen und Kompetenzen in Gruppen- oder Einzeltherapie aktiviert. Das kreative Arbeiten in der Ergotherapie bietet hier den Patienten die Möglichkeit, sich ohne jeden Druck wieder als Handelnder zu erleben, der Dinge bewirken bzw. verändern kann und Erfolge erzielt.
So wird Handwerk und kreatives Gestalten zu einem Medium, das Selbstwertgefühl zu verbessern und eigene Ressourcen wieder neu zu entdecken.
Diese Selbstwertstabilisierung hat häufig einen immensen Einfluss auf die Verbesserung des psychischen Befindens.
Handwerk ist auch ein gutes Medium, um die Selbsteinschätzung zu überprüfen; überhöhte Ansprüche an sich zu bearbeiten und schrittweise zu lernen, diese zu relativieren.
Innerhalb des Prozesses ist es gut möglich, negativ gesteuerte Denkmuster aufzuzeigen und die Patienten zu unterstützen, diese zu verändern.
Viele Patienten lernen beim kreativen Arbeiten, sich zu entspannen und sich von grüblerischen Gedanken zu distanzieren. Durch diese kreativen Arbeiten ist Betätigung ohne jeden Leistungsdruck möglich und die Klienten können neue Ausdrucksformen finden.
Außerdem können sie ihre Selbstwirksamkeit und die Fähigkeit, konstruktiv etwas zu bewältigen, wiederentdecken und ausprobieren, meist ohne an alte Misserfolgserlebnis erinnert zu werden, da die Tätigkeit mit dem Material für sie oft neu ist.
Handwerk und kreatives Gestalten kann als Gruppenangebot wie auch als Einzeltherapie angeboten werden, je nach dem Bedarf des Patienten.
In gut ausgestatteten Handwerksräumen können unter anderen folgende Techniken angeboten werden:
- Holz
- Ton
- Seidenmalerei, Batik
- Filzen
- Arbeiten mit Perlen
- Peddigrohr
- Speckstein, Ytong
- Papier und Pappe
- Textil und Leder
- Metall
- Weben