◂ Demenz­erkrankung

Biografiearbeit und Erinnerungspflege

Biografiearbeit und Erinnerungspflege kann helfen, persönliche bzw. autobiografische Erinnerungen anzuregen, um Halt und Wohlbefinden zu ermöglichen.

Bei der Biografiearbeit werden Inhalte zur  Familien- und Lebensgeschichte als auch zur Lebenswelt und Lebensthemen des Patienten, mit seiner Vorlieben, Gewohnheiten und Abneigungen zusammengetragen.

Mit der Biografie beschreibt jede Person ihre eigene Sicht auf ihr Leben. Das sind zum Beispiel Erfahrungen und Erlebnisse, die für sie individuell bedeutsam waren und mit denen intensive Emotionen verbunden sind.

 Da das Langzeitgedächtnis oft noch sehr lange erhalten ist  und Erinnerungen auch helfen, die eigene Identität zu erleben, werden mit verschiedenen Hilfsmitteln wie alten Fotos, Erzählungen, Lieder aus der Zeit der Jugend oder damaligen Ereignissen alte Erinnerung wach gerufen.

Geschichten von früher, Fotos, Bilder werden zusammengetragen, es kann ein Erinnerungsbuch entstehen, welches dann im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung weiter Orientierung, Zugang zur eigenen Identität und somit Halt geben kann.

Neben diesen persönlichen Erinnerungen aus dem Leben werden allgemeine Inhalte wie Schlager von damals, Spiel zu den Themen, jahreszeitlichen Besonderheiten und Anschauungsmaterial aus früheren Zeiten verwendet, um das Langzeitgedächtnis zu nutzen und zu aktivieren. Da die Fähigkeiten, die das Kurzzeitgedächtnis betreffen, bei einer Demenzerkrankung im Verlauf immer mehr abnehmen, ist es wichtig, das Langzeitgedächtnis zu stabilisieren.