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Ausdrucks­zentriertes Arbeiten

Es soll Spielräume für innere Bilder geben, der Patient wird für momentanes Empfinden sensibilisiert. Er kann neue Ausdrucksformen für Gefühle, und Wahrnehmungen finden, für die ihm vorher die Worte fehlten. So kann es zum tieferen Verstehen von Gefühlen und inneren Prozessen kommen. Der gestalterische Prozess kann ermöglichen, belastende Inhalte zu zeigen, zu ordnen und in sein Selbstbild zu integrieren. Es geht nicht um die Bewusstmachung unbewusster Inhalte.

Die Achtsamkeit für sich und seine Bedürfnisse wird gestärkt, da man mit den Materialeien in Beziehung geht und dabei erfährt, Sinneseindrücke auf eine neue, andere Art zu empfinden. Im taktil-kinästhetischen Wahrnehmungsbereich können neue Erfahrungen gemacht werden, da die Materialien unterschiedlichen Widerstand bieten und sehr verschiedenen Oberflächen haben

Es werden unterschiedliche Materialien zur Verfügung gestellt, um den Patienten vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten zu geben. Durch die Auswahl der Materialien kann die Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse geschärft werden.

Zu Beginn wird in der Gruppe eine Anfangsrunde durchgeführt, um die unterschiedlichen Befindlichkeiten zu erfragen. Im zweiten Schritt wird ein Thema vorgegeben. Es folgt eine Phase, in der jeder Einzelne zu dem Thema kreativ tätig wird. Zum Abschluss folgt dann ein gemeinsamer Austausch über die Objekte.

Die Selbstwahrnehmung soll geschärft werden und zu einer gesteigerten Selbstreflexion und Selbsterkenntnis verhelfen. Durch die Kooperation und Beteiligung an der Gruppenaktivität kann ein Erfahren von sozialem Vertrauen und Unterstützung erlebt werden.

Setting:

  • Gruppen- oder Einzeltherapie
  • Gruppe 1: Bildnerisches Gestalten (10 Einheiten)
  • Gruppe 2: Plastisches Gestalten (10 Einheiten)