◂ Demenz­erkrankung

Gedächtnis­trainierende Verfahren

Gerade bei Menschen im Frühstadium einer Demenz zeigen Studien, dass körperliches und kognitives Training das Auftreten klinisch manifester Symptome verzögern.

Bei dem Gedächtnistraining bei leichter bis mittelgradiger Alzheimer-Demenz ist es wichtig, es auf individuelle, alltagsrelevante Problembereiche zuzuschneiden und sich auf vorhandene kognitive Ressourcen zu stützen.

Es werden zuerst die kognitiven Einschränkungen und Möglichkeiten des Patienten herausgearbeitet, um diese in der Therapie zu berücksichtigen und einen hohen Alltagstransfer zu ermöglichen.

Die angewandten gedächtnistrainierenden Verfahren sind  alltagsbezogen und sollen die alltagsrelevante Handlungsfähigkeit verbessern.

Wir trainieren mit dem Patienten die Konzentration, die Wortfindung und das Gedächtnis. Außerdem ist ein zentraler Inhalt der Therapie Erinnerungshilfen aufzubauen und Strategien zu erlernen, wie man sich bei Gedächtnisproblemen helfen kann.

Gedächtnisleistungen sind wichtig für eine Vielzahl von Alltagsanforderungen. Gedächtnisleistungen beeinflussen die Selbstständigkeit, komplexe Handlungsabläufe und die Haushaltsführung.

Kognitive Stimulation und  kognitives Training fördern die kognitive Leistungsfähigkeit und können damit das  emotionale Wohlbefinden stützen.

Für das Hirnleistungstraining bei Demenzerkrankten setzen wir folgende Medien ein:

  • Spezielle Computerprogramme wie Cogpack, RehaCom, SimA und Fresh Minder
  • Schriftliche Aufgaben der Gesellschaft für Gehirntraining e.V., Aufgaben aus dem Bereich Gehirnjogging
  • Mündliche Aufgaben vor allem im Bereich Sprache
  • Bildkarten und Spiele

Bei all diesen Interventionen darf man aber nicht vergessen, dass das Training zwar Auftreten klinisch manifester Symptome verzögern kann, das Auftreten einer neurodegenerativen Demenz jedoch nicht verhindern kann.