◂ Neurologie

Grafomotorik

Viele Menschen, die unter den Folgen einer neurologischen, orthopädischen oder rheumatischen Erkrankung leiden, erleben Schwierigkeiten beim Schreiben. Ein steifes Handgelenk, geschwächte Daumenmuskeln oder Schwierigkeiten der Fingerkoordination sind einige Ursachen, die Einfluss auf die Schreibmotorik haben können. Einen Stift wie gewohnt zu halten und über das Schreibpapier zu führen, kann zur Herausforderung werden, wenn beispielsweise eine wichtige Information mal eben in einer kurzen Notiz festgehalten werden soll oder die Unterschrift im Alltag gefordert ist. Die Fertigkeit, schreiben zu können, gehört zu den sehr komplexen Leistungen, bestehend aus sensomotorischen und kognitiven Anteilen. Schreibtraining basiert auf dem Training der sensomotorischen Fähigkeiten für flüssige Schreibbewegungen und Schreibtempo.

Bei dem Schreibtraining stehen die Motorik der Hand und die Fähigkeit der Koordination im Mittelpunkt. Harmonische Bewegungsführung und Kraftdosierung der Hand bilden eine zusätzliche Komponente.

Geübt werden die notwendigen Handgriffe, die passende Kraftdosierung und entsprechende Bewegungen

Ziel ist also, Schwierigkeiten abzubauen, die Sie am automatisierten Schreiben hindern, und gleichzeitig vorhandene Fähigkeiten der Schreibmotorik zu erkennen und vor allem zu nutzen.

Es ist möglich, dass die Funktionen der gewohnten Schreibhand nicht wiederhergestellt werden können, sodass das Schreiben mit der anderen Hand trainiert werden muss.
Unabhängig davon, ob Sie es vorziehen mit der linken oder rechten Hand zu schreiben, stehen Ihnen verschiedene Schreibstifte, Stiftadaptionen und Übungsmaterialien zur Verfügung, die Sie je nach Erholungsphase einsetzen können.