Das Ziel der neurokognitiven Rehabilitation ist die Reorganisation des Nervensystems, das sich nach Einwirken einer Schädigung in einem pathologischen Zustand befindet.
Durch die gezielte Aktivierung von kognitiven Prozessen beim Patienten, soll das zentrale Nervensystem in programmierter Weise angeregt werden, wodurch im Gehirn und letztlich im Bereich der Muskelkontraktionen Veränderungen hervorgerufen werden sollen, die ein möglichst physiologisches Bewegungsverhalten ermöglichen.
Die Reorganisation erfolgt, indem der Patient seine Aufmerksamkeit gezielt auf den Körperteil lenkt, der passiv bewegt wird. Dadurch werden seine Wahrnehmung und seine Achtsamkeit gefördert. Die Übungen nach der Neurokognitiven Rehabilitation erfolgen ausschließlich ohne Visuskontrolle, um den Prozess der Körperwahrnehmung zu verstärken.
Ziel bei den Übungen der Körperwahrnehmung aus dem Konzept der Neurokognitiven Rehabilitation ist, dass der Patient in der Lage ist, Körpergrenzen sowie Körperstellungen zu erkennen.
Während der Therapie werden zusätzlich Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Wahrnehmung, aber auch die Vorstellungskraft und die Sprache gefördert. Das Konzept der Neurokognitiven Rehabilitation erfolgt in drei Stufen.
So soll der Patient versuchen, mit geschlossenen Augen verschiedene Oberflächen an seinen Arm wahrzunehmen oder unterschiedliche Gelenkstellung, die passiv beigeführt werden, nachzuspüren und zu benennen. Diese Übungen dienen zum einen der Verbesserung der Tiefensensibilität und Achtsamkeit ebenso wie Spastikhemmung und Konzentrationsförderung. Mit der Zeit übernimmt der Patient zunehmend die Bewegungen bis er zum Ende hin die Bewegung selbstständig ausführt. Die Bewegungsübungen werden immer komplexer gestaltet