◂ Neurologie

Erhalt und Training kognitiver Fähigkeiten

Die Hirnleistungsfähigkeit kann durch angeborene oder erworbene neurologische Erkrankungen oder durch psychische sowie geistige Krankheitsbilder eingeschränkt sein. Auch im Alter kann Hirnleistungsfähigkeit nachlassen. Das Denken und Handeln von Menschen mit Hirnleistungsproblemen ist im Alltag eingeschränkt und kann ein großer Stressfaktor für die Betroffenen sein. Die Lebensqualität ist eingeschränkt.

Durch ein gezieltes Gedächtnistraining können verlorene und/oder geschwächte Funktionen z.B. nach einem Schlaganfall oder einer beginnenden Demenz wiedergewonnen bzw. angeregt werden.

Beim kognitiven Training stehen zuerst die neuropsychologische Diagnostik und/oder die Diagnostik der Grundarbeitsfähigkeiten im Vordergrund.

Die Diagnostik und das anschließende Training werden zum einen mit Programmen wie Cogpack, RehaCom, Freshminder und SimA durchgeführt. Zum anderen werden schriftliche Aufgaben und auch therapeutische Spiele verwendet.

Bei dem Training sollen die Konzentrations- und Merkfähigkeit verbessert werden. Auch werden Gedächtnisfunktionen wie Informationsverarbeitung, Denken in Zusammenhängen, Planen und Problemlösen trainiert. Neben dem kognitiven Training werden ggf. auch kognitive Strategien besprochen und Memotechniken erlernt, die bei der Bewältigung des Alltags helfen.

Die verwendeten Aufgaben bieten den Patienten durch das hohe Maß an Struktur objektiv erkennbare Erfolgserlebnisse. Man kann die Aufgaben sehr gut an das vorhandene Leistungsniveau der Patienten anpassen und bei Verbesserungen den Schwierigkeitsgrad schrittweise erhöhen. Stress und Leistungsdruck werden hierbei vermieden.

Das Konzept, die therapeutische Haltung und die Übungsprogramme haben einen positiven Einfluss auf das Selbstwertgefühl des Patienten und führen zu einem verbesserten Zutrauen und mehr Sicherheit in seine eigenen Fähigkeiten.