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Mobilitäts­training

Nach schwerer Erkrankung oder langen Klinikaufenthalten ist es wichtig, die Mobilität wieder zurückzugewinnen, wieder Aufgaben im eigenen Haushalt zu übernehmen und somit weniger auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

Die Therapie kann sehr unterschiedliche Interventionen beinhalten, je nachdem, welche Einschränkungen vorhanden und Zielsetzungen besprochen wurden.

Manchen Patienten – beispielsweise Schlaganfallpatienten – kann es schwer fallen, Gegenstände mit der betroffenen Seite zu ergreifen und wahrzunehmen. Dies ist sehr einschränkend bei alltäglichen Aufgaben und behindert selbstständiges Agieren. Auch das Gleichgewicht, Laufen und Umsetzten kann betroffen sein und somit zu Unsicherheiten bis hin zu Ängsten und zur Sturzgefahr führen. Mit der Ergotherapie, Ihrem Arzt und einem Sanitätshaus Ihrer Wahl können mögliche Unterstützungen durch Hilfsmittel in Erwägung gezogen werden.

Um die Mobilität eines Patienten wieder herzustellen sind folgende Ziele aus Sicht der Ergotherapie zu berücksichtigen:

  • Verbesserung der Oberflächen- und Tiefensensibilität
  • Verbesserung der Feinmotorik bzw. der Grobmotorik
  • Besserung und Wiederherstellung von Muskelfunktion und Muskelkraft
  • Verbesserung des Gleichgewichtes, Sturzprophylaxe
  • Verbesserung der Koordination von Bewegungsabläufen
  • Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit und der Körperwahrnehmung
  • adäquate Hilfsmittelversorgung, wenn notwendig

Es können auch  praktische Tätigkeiten, wie Handwerk, funktionelle Spiele oder Alltagstätigkeiten zum Einsatz kommen. Ein spielerisches, präzises oder funktionelles Training kann helfen, Widerstände zu überwinden und den Ehrgeiz zu wecken.